Runequest
Tagebuch
  Spieler Spielleiter
  Elkor Wildschild, Magnus, Borka Bärenauge, Servilius Durus und Korra Jürg
 

Nachdem auch Elkor Wildschild (Etienne's back!) nachträglich seine Fläschchen, die er immer noch bei sich hatte, hatte analysieren lassen, machte sich die Gruppe - bestehend aus Elkor, Borka, Korra und Magnus (Erk alias Raffi war diesmal nicht dabei) - auf den Rückweg zum Schiff.
Während sie durch die Gassen der Stadt marschierten, ertönte ein lauter Knall und auf dem Meer erschien vor dem plötzlich gelben Himmel eine Wolkensäule. Misstrauisch und etwas verängstigt beäugte die einheimische Bevölkerung die Abenteurer, so dass sie es vorzogen, sich möglichst schnell aus dem Staub zu machen. Unter-wegs hörten sie hinter sich jäh Lärm und sahen sich um. Ein Mann wurde von vier anderen verfolgt. Sie halfen ihm und nahmen ihn mit auf das Schiff. Sie erfuhren, dass der junge, schöne Mann Servilius Durus hiess (Amis neue Figur ist wirklich schön!) und Schreiber war. Er erzählte ihnen, dass er als Sklave in einem Herrenhaus gearbeitet und die Flucht ergriffen hatte, weil sein Herr ihn schlecht behandelt hatte.
Nachdem sich die Rauchsäule allmählich aufgelöst hatte, gingen Herger und die Schiffsmannschaft nachsehen und entdeckten die zwei vermissten Kochbalischiffe. Sofort wurde die Verfolgung, in angemessenem Abstand, wieder aufgenommen. Unterwegs nahmen die feinfühligeren der Abenteurer mehrmals eine angespannte Stim-mung wahr, die jedoch immer wieder verschwand. Korra, Claudius und Servilius erhielten Sprachunterricht.
Nach etwa einem Monat fand Herger am Ufer der Küste einen befestigten Handelsposten, wo sie vor Anker gingen. In einer Taverne erfuhren die Abenteurer jede Menge über das Land und die hiesigen Sitten.

Das ehemalige Einheitsreich ist in drei Teile zerfallen: Die im Osten lebenden Antonianer negierten jegliche Religion. Ihrer Meinung nach bremste sie den Fortschritt. Zauberei wird jedoch als wissenschaftlicher Forschungszweig hoch geachtet. Das Land wird von einer Kaiserin regiert und das Heer besteht vorwiegend aus Reiterei.
Im Westen leben die Aeneaner. In diesem Reich regiert die Priesterkaste. Ihre politheistischen Ansichten versu-chen sie mittels Missionierung zu verbreiten und politische Gegner landen normalerweise in der Arena. Animis-mus ist, wie bei den Antonianern auch, so gut wie nicht verbreitet.
Zwischen den Antonianern und den Aeneanern kommt es immer wieder zu Grenzstreitigkeiten.
Das Südreich der Lepidaner ist so gut wie unbekannt. Man weiss lediglich, dass sie verhältnismässig offen und tolerant sind und an den alten militärischen Strategien festhalten (Fusstruppen, ein wenig Reiterei). Eigen ist ihnen, dass sie einen Wehrdienst haben, der für die Männer obligatorisch ist.
Zusätzlich erfuhren die Abenteurer auch noch, dass es in letzter Zeit einige Zwischenfälle mit seltsamen, tierköp-figen Wesen gegeben hatte.

Nachdem der Schankwirt die Abenteurer mit Informationen überhäuft hatte - als Folge einer grösseren, einge-heimsten Summe - machten sich die fünf auf den Weg zum Markt. Unterwegs lernten sie Julia Stravo, ihres Zeichens Forscherin und Adeptin, kennen. Sie wohnte ebenfalls in der Taverne, in der sich Elkor, Magnus und Servilius einquartiert hatten.
Als sich die Gruppe zum Schiff begeben wollte, entdeckte Elkor drei grünliche Gestalten mit einem Horn am Hinterkopf im Wasser schwimmen. Sofort wurde Herger benachrichtigt. Er war wenig erfreut von dieser Mel-dung und sprach sofort mit seiner Steuerfrau. Währenddessen gingen Servilius, Elkor und Magnus zurück in die Taverne, letzterer um sich eine schöne Nacht zu gönnen. Nur Borka und Korra blieben auf dem Schiff.
Als die zwei abends an der Reling standen und ins Wasser starrten, wurden sie plötzlich hinterrücks von einigen Männern der Mannschaft angegriffen. Die zwei hatten kaum Chancen gegen die zwölf Angreifer und so spran-gen sie in voller Rüstung ins Wasser. Bevor sie jedoch ertrinken konnten, tauchten die drei grünlichen Wesen auf und führten sie unter Wasser ans Ufer. Klatschnass bedankten sich die zwei bei ihren Rettern, welche sofort wieder verschwanden. In einiger Entfernung konnten Korra und Borka ein Boot ausmachen, das, vollgeladen mit Männern, auf das Ufer zuhielt. Wie der Blitz rannten die zwei Abenteurer los, um ihre ahnungslosen Freunde im Gasthaus zu warnen.
Während sie diesen triefend und keuchend Bericht erstatteten, polterten die Verfolger schon unten zur Tür her-ein. Korra hielt die Männer im Gang auf, damit die anderen Zeit zum Fliehen hatten. Auf dem Hinterhof verbar-gen sich die Abenteurer unter dem Müll. Nachdem sich der Radau gelegt hatte, benachrichtigten die fünf Julia Stravo, welche ihnen ihre Hilfe zusicherte. Tatsächlich tauchte am frühen Morgen ein Wagen auf, der die fünf aus der Stadt schmuggelte. Dort trafen sie Julia mit ihren zwei Begleitern, die ihnen den Landweg ins ehemalige Land der Kochbali zeigen wollte. Sie rüstete die Gruppe auch mit allen nötigen Dingen aus.

Am zweiten Tag ihrer Reise rettete die Schar einen jungen Burschen, der von fünfzehn tierköpfigen Gestalten angegriffen wurde. Nach einer längeren Schlacht, in der einer von Julias zwei Begleitern umkam und Servilius beinahe das Leben verlor, lud uns der Bursche zu sich nach Hause ein. Sein Vater, ein Schamane, bewirtete die Retter und lehrte sie zum Dank den einen oder anderen neuen Zauber.
Auch am dritten Tag trafen die Abenteurer wieder auf die fremden Wesen, diesmal waren es aber nur zwei und ein Opfer, das sie allem Anschein nach zu Tode gekitzelt hatten. Auf einem Feuer stand ein Topf, in dem eine schrecklich stinkende Flüssigkeit köchelte. Abends kam die kleine Schar dann in der nächsten Stadt an. Während des Abendessens entstand auf der Strasse lauter Tumult. Ein Dorf in der Nähe war von den Tierköpfigen überfal-len und seine Einwohner verschleppt worden.
Am vierten Tag sahen sich die Abenteurer das Dorf an. Sie fanden nur noch ein paar ausgebrannte Ruinen und acht kranke Menschen, die zurückgelassen worden waren. Während Julia und ihr Begleiter sich um die Kranken kümmerten, folgten Elkor, Borka, Magnus, Korra und Servilius einer Trampelspur. Dabei scheuchten sie zwei Späher auf. Der eine wurde mit einem präzisen Schuss erledigt, der andere gefangen, gefesselt und geknebelt. Daraufhin machte die Gruppe kehrt und ging zum Dorf zurück. Dort brachten sie ihre Kutsche unter und mach-ten sich auf den Weg.
Der Trampelpfad führte immer in unwegsameres Gelände. Mitten in der Nacht entdeckten die Abenteurer den Sammelpunkt ihrer tierköpfigen Gegner. Etwa sechzig von ihnen tummelten sich in einem kleinen Tal, auf meh-reren Feuern kochten diese übelriechenden Flüssigkeiten, die sie von den Gefangenen, die gefoltert wurden, gewannen. In einer kleinen Hütte, in der sich jemand befand, brannte Licht. Allem Anschein nach bereiteten sich die Kreaturen auf ein grösseres Ritual vor.
Durch ein kleines Nebental, an dessen Eingang zuerst vier Wachen eliminiert werden mussten, konnte die Grup-pe sehr nahe an das ganze Geschehen heran gelangen. Vorsichtig pirschte sich Elkor in einer wagemutigen Solo-aktion an die Hütte heran. Darin befand sich ein Schamane, der in Trance um eine Statue herum tanzte. Mit Hilfe von Julias Höllenkugel gelang es Elkor, den Schamanen zu töten. Als er jedoch das Artefakt mit dem Speer berührte, gleisste ein greller Blitz auf und es gab einen ziemlichen Radau. Dies blieb den Tierköpfigen natürlich nicht verborgen. Die Abenteurer lieferten sich einen wilden Kampf mit den Kreaturen, als plötzlich eine Horde berittener Männer in das Tal stürmte. Julia hatte ihren letzten Trumpf ausgespielt und die Ritter herbeigerufen. Wie sie das genau gemacht hatte, verriet sie jedoch nicht.
Nach dem Kampf, in dem auch Julias zweiter Begleiter sein Leben gelassen hatte, eröffnete Julia den fünf Aben-teurern, dass sie sie nicht mehr weiter begleiten könne. Sie überreichte ihnen jedoch Papiere, die ihnen den Zu-gang zu verschiedenen Orten ermöglichten. Nun würden sich Borka, Elkor, Korra, Servilius und Magnus wohl wieder alleine auf den Weg und die Jagd nach dem Artefakt der Kochbali machen müssen.... Ausserdem gab es noch viele ungelöste Rätsel:

Welches Rätsel hütet Herger um seine Steuerfrau? Was haben die grünen Wesen damit zu tun? Wer hat den Angriff auf die Abenteurer in der Taverne angezettelt? Hat Herger etwas damit zu tun? Wer ist Julia Stravo wirklich? Woher kamen die tierköpfigen Kreaturen? Haben sie etwas mit dem Artefakt der Kochbali zu tun? Was für ein Artefakt ist es und welche Wirkung hat es? Was hat Servilius alles erlebt? Was für ein Wesen ist Korra?